Sommer 2018 – Hohe Temperaturen und viel Ozon

Die heissen, sonnigen Sommertage in diesem Jahr sind geprägt von einer hohen Ozonbelastung. Die Ozonwerte sind deutlich höher als in den letzten zwei Jahren und vergleichbar mit dem Jahr 2015. Allerdings wurden die Extremwerte vom Jahrhundertsommer 2003 im 2018 nicht annähernd erreicht.

Nach anfänglich angenehmen frühsommerlichen Temperaturen im Mai stieg die Temperatur während des Sommers kontinuierlich an. Vor allem im Juli und Anfang August summierten sich die Hitzetage (vom 24. Juli bis 8. August 2018: 14 Tage an der Station Binningen und 32 Tage an der Station St. Johann; Hitzetage sind Tage sind mit einer maximalen Temperatur grösser 30°C). Mit den Temperaturen stieg auch das Ozon deutlich an, so dass der Grenzwert überschritten war. Der Grenzwert liegt bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter. Er wird als Mittelwert über eine Stunde gemessen und darf ein Mal pro Jahr überschritten sein. Auch für die kommenden Tage ist mit Ozonwerten über dem Grenzwert zu rechnen.

Ozon entsteht bei heisser und sonniger Witterung aus Stickoxiden von Autoabgasen und Feuerungen und Lösemitteldämpfen aus Industrie und privatem Gebrauch. Die maximalen Ozonkonzentrationen lagen zwischen 178 Mikrogramm pro Kubikmeter an der Station St.Johannspark in Basel und 192 Mikrogramm pro Kubikmeter an der Station in Binningen. Der Grenzwert wurde je nach Station an 257 (Basel St. Johann) bis 699 Stunden (Bettingen, Chrischona) überschritten. Damit war im Sommer 2018 während 38 bis 66 Tagen die Ozonbelastung an bis zu zwei Drittel aller Tage im Sommer übermässig.

Im Vergleich zum Sommer 2015 ist diesjährig die Anzahl an Stunden über dem Grenzwert leicht höher, aber die gemessenen Spitzenwerte der Ozonkonzentration sind niedriger. Die hohen Ozonbelastungen des Jahrhundertsommers 2003 mit Spitzenwerten der Belastungen von 250 Mikrogramm und Überschreitungen des Grenzwertes während 1‘100 Stunden wurden im Jahr 2018 bei weitem nicht erreicht. Wie dieser Sommer zeigt, schwankt die Ozonbelastung stark von Jahr zu Jahr und ist direkt abhängig von der Witterung. Langanhaltende heisse, sonnige Phasen mit wenig Regen führen weiterhin zu hohen Ozonbelastungen. Dennoch ist positiv zu erkennen, dass die hohen Spitzenwerte, die im letzten Jahrzehnt noch gemessen wurden, nicht mehr auftreten. Diese Beobachtung ist auf die zahlreichen Luftreinhaltemassnahem der letzten dreissig Jahre zurück zu führen. Dennoch zeigt der Sommer 2018, aufgrund der zahlreichen Überschreitungen des Grenzwertes, auch die Notwendigkeit von weiteren Anstrengungen zur Senkung des Schadstoffausstosses.

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