Basler Film- und Medienkunstpreise 2019

Die Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt und kulturelles.bl haben im Rahmen ihres partnerschaftlichen Förderprogramms am 25. November in der Gare du Nord zum vierten Mal hervorragende Film- und Medienkunstprojekte ausgezeichnet. Die beiden Kulturabteilungen vergaben vier Preise und Preisgelder von insgesamt 50‘000 Franken. In diesem Jahr wurden zwei Preise in der Kategorie Medienkunstpreis verliehen. Den Basler Filmpreis erhielt das Regie-Duo Anna Thommen und Lorenz Nufer für den Dokumentarfilm «VOLUNTEER». Mit dem Basler Kurzfilmpreis wurde Patricia Wenger für «Lachfalten» ausgezeichnet. Die Basler Medienkunstpreise gingen an Dirk Koy für «Ground» und an Max Philipp Schmid für «Membran».

Basler Filmpreis

Der Basler Filmpreis ist mit 20‘000 Franken dotiert. Zugelassen zum Wettbewerb sind ausschliesslich unabhängige Kinofilmproduktionen ab 60 Min. Länge. Eingereicht wurden zehn Kinofilme unterschiedlicher Genres. Die Jury nominierte drei Filme und zeichnete den Dokumentarfilm «VOLUNTEER» (2019) von Anna Thommen (*1980) und Lorenz Nufer (*1976) aus.

«VOLUNTEER»: Das Regie-Duo dokumentiert die Freiwilligenarbeit einiger Schweizerinnen und Schweizer, die von der Flüchtlingswelle berührt nach Griechenland reisen, um den in den Booten ankommenden Menschen zu helfen. Ob am Strand oder in den Lagern, die Begegnungen und die Erlebnisse mit den Flüchtlingen hinterlassen im Leben der Freiwilligen tiefe Spuren.

Basler Kurzfilmpreis

Der Basler Kurzfilmpreis ist mit 10‘000 Franken dotiert. Die Kategorie richtet sich an Filme von bis maximal 60 Min. Länge, ungeachtet ihres Genres. Insgesamt wurden acht Kurzfilme, darunter auch Diplomfilme vom regionalen Nachwuchs, eingereicht. Das Spektrum reichte von Dokumentar- über Essayfilme bis hin zu Animationen. Die Jury nominierte drei Filme und zeichnete «Lachfalten» (2018) von Patricia Wenger (*1993) aus.

«Lachfalten»: Ohne Dialog, auf verspielte und charmante Art schildert die Animation kleine Situationen aus dem Alltag. Freundschaft ist das zentrale Thema der acht kurzen, ineinander verschachtelten Geschichten.

Basler Medienkunstpreis

Der Basler Medienkunstpreis ist mit 10‘000 Franken dotiert. Eingabeberechtigt sind audiovisuelle künstlerische Produktionen (Videokunst, Experimentalfilm, Kunstfilm) sowie computerbasierte künstlerische Projekte. Eingereicht wurden neun Projekte. Aufgrund des breiten Spektrums hat sich die Jury für drei Nominierungen und zwei Preise in dieser Kategorie entschieden. Ausgezeichnet wurden der Experimentalfilm «Ground» von Dirk Koy (*1977) und der Kurzfilm «Membran» von Max Philipp Schmid (*1962).

«Ground»: Im Mittelpunkt des Experimentalfilms steht eine Baumrinde, deren Textur sich vom natürlichen zum digitalen Muster verändert. So entsteht ein Wechselspiel von Natürlichkeit und Künstlichkeit.

«Membran»: Überfordert von der Flut an Medieninformationen und Ratgeberweisheiten, sitzen zwei Männer und eine Frau in ihren bunkerartigen Wohnungen wie in Wartezimmern. Ihre passive Ratlosigkeit verwandelt sich in fieberhaften Aktivismus.

Förderung Film und Medienkunst BS/BL

Das partnerschaftliche Fördermodell der beiden Kantone ist seit Januar 2016 in Kraft. Die neue Förderung für Film und Medienkunst BS/BL stärkt die Region Basel als Kreations- und Produktionsstandort für qualitätsvolle und innovative audiovisuelle Produktionen und digitale Medien. Als Teil des Förderprogramms zeichnet sie hervorragende Filme und Medienkunstprojekte aus, die im Jahr zuvor realisiert wurden. Alle Preisvergaben erfolgen auf Empfehlung einer unabhängigen und von den beiden Kulturabteilungen Basel-Stadt und Basel-Landschaft eingesetzten Fachjury. Die diesjährige Jury setzte sich aus folgenden Expertinnen und Experten zusammen:

  • Anja Kofmel, Animations- und Dokumentarfilmregisseurin und Illustratorin
  • Francine Lusser, Filmproduzentin Tipi‘Image Genf
  • Boris Magrini, Kurator am Haus der elektronischen Künste Basel

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