Coronavirus: Dienstags-Bulletin zu den Fallzahlen im Kanton Basel-Stadt, Ausbau Contact Tracing nötig

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt verzeichnet mit Stand Dienstag, 27. Oktober 2020, 9.20 Uhr, total 2195 positive Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt seit Beginn der Pandemie, 585 aktive Fälle in Isolation und 2366 Personen in Quarantäne. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100‘000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt bei 329. In Erwartung von weiter steigenden Fallzahlen ist deshalb das Contact Tracing-Team in einem ersten Schritt ausgebaut worden und in grössere Räumlichkeiten umgezogen. Ein weiterer Ausbau der Contact Tracing-Kapazitäten des Kantons ist nötig. Seit vergangenem Samstag steht auch der Basler Zivilschutz erstmals seit Frühsommer wieder im Covid-19-Einsatz und unterstützt das Contact Tracing.

Seit Freitag sind 317 neue Infektionen (so genannte aktive Fälle) hinzugekommen: am Samstag 103, am Sonntag 81, am Montag 41 und heute Dienstag 92.

Von den 585 aktiven Fällen befinden sich 23 Personen mit Wohnsitz Kanton Basel-Stadt im Spital (Stand Montag, 26. Oktober 2020, 14 Uhr; Stand letzten Freitag: 12 Personen). Zudem befinden sich 15 weitere Personen mit ausserkantonalem oder internationalem Wohnsitz in einem baselstädtischen Spital. Total sind im Moment 38 Personen in Pflege in einem baselstädtischen Spital, sechs davon benötigen Intensivpflege.

In Quarantäne befinden sich 2366 Baslerinnen und Basler: 269 Reiserückkehrende und 2097 enge Kontaktpersonen von infizierten Personen. Die Zahl der seit Pandemiebeginn insgesamt 2195 Infektionen im Kanton Basel-Stadt setzt sich zusammen aus 1556 genesenen Personen, 54 Todesfällen und 585 aktiven Fällen.

Breitgestreute Ansteckungsquellen

Die aktuellen Ansteckungsquellen sind breit gestreut und zeigen sich wie folgt: In den letzten vier Wochen (Zeitraum vom 29. September 2020 bis 26. Oktober 2020) wurden 827 Neuinfektionen im Kanton Basel-Stadt registriert. Dabei konnten 26 Prozent (oder 217 Fälle) der Neuinfektionen bekannten oder vermuteten Ansteckungsquellen zugeordnet werden. Die meisten Personen haben sich in der Familie (22 Prozent) oder bei Treffen mit der Familie oder Freunden (6 Prozent), in der Freizeit (27 Prozent), bei der Arbeit (16 Prozent) sowie im Flugzeug oder auf Reisen (9 Prozent) angesteckt.

Erster Ausbau-Schritt des Contact Tracing-Teams

Mit der steigenden Zahl von infizierten Personen und Kontaktpersonen in Quarantäne ist die Zahl der zu betreuenden Personen mittlerweile auf rund 3000 angestiegen. Deshalb hat das Gesundheitsdepartement das Contact Tracing-Team in einem ersten Schritt ausgebaut und personell verstärkt. Das Team ist über das Wochenende in grössere Räumlichkeiten umgezogen, wo aktuell rund 30 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Pro Schicht sind je nach Höhe der Fallzahlen 16 bis 21 Mitarbeitende im Einsatz. Ihnen stehen nebst der Teamleitung zwei bis vier Ärzte für medizinische Fragen zur Verfügung, die sich aus den Kontakten mit Personen in Isolation oder Quarantäne ergeben. Um Spitzen brechen zu können, in Erwartung weiter steigender Anforderungen an das Contact Tracing und zur Unterstützung der Coronavirus-Infoline des Kantons sind weitere Unterstützungsmassnahmen nötig.

Unterstützung des Contact Tracings durch den Basler Zivilschutz

Wieder im Einsatz stehen deshalb auch Angehörige des Basler Zivilschutzes. Nach einer Umfrage unter den rund 1200 Angehörigen des Zivilschutzes haben sich bereits knapp hundert Personen gemeldet. Mit zunächst zehn freiwilligen Zivilschutzleistenden unterstützt er das Contact Tracing.

Um die Wirtschaft durch den Abzug von Mitarbeitern nicht zu schwächen, setzen die Verantwortlichen der Basler Zivilschutzorganisation auf Freiwilligkeit – wie bereits im Frühjahr. Ab 11. März hatten über 200 Zivilschützer insgesamt rund 3300 Diensttage geleistet: beispielsweise in der Langzeitversorgung in Alters- und Pflegeheimen, in Spitälern oder zur Unterstützung der Sanität der Rettung Basel-Stadt. Seit vergangenem Samstag unterstützen die ersten zehn Zivilschutzleistenden das Contact Tracing. Weitere, die kurzfristig einen Covid-19-Einsatz leisten könnten, werden nach Bedarf in den nächsten Tagen folgen.

Auch Coronavirus-Infoline benötigt Unterstützung

In Erwartung von weiter steigenden Fallzahlen und zur Bewältigung der stark gestiegenen Zahl von Anrufen an die Coronavirus-Infoline des Kantons sind zudem weitere Unterstützungsmöglichkeiten nötig wie der Ausbau des vorhandenen Notfall-Pools von Kantonsangestellten oder die Unterstützung durch externe Dienstleister.

Hinweise:

Die Fallzahlen werden weiterhin täglich auf der Website www.coronavirus.bs.ch aktualisiert.

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