Neue Nutzung des Rheinhof an der St. Alban-Vorstadt 25/27

Der Regierungsrat hat entschieden, den „Rheinhof“ im Eigentum zu behalten. Im ehemaligen Hauptsitz des Gesundheitsdepartements entstehen in den oberen Geschossen altersgerechte Mietwohnungen. Im Erdgeschoss ist eine öffentliche Nutzung geplant, die den Quartiercharakter erhalten und sich gut in die bestehende Umgebung einbetten soll. Bis zum Start der Renovation ist eine Zwischennutzung angedacht.

Vor fast zwei Jahren begann Immobilien Basel-Stadt mit der Ausschreibung zur Abgabe des 1871 von Melchior Berri errichteten „Rheinhofs“ an der St. Alban-Vorstadt 25/27 im Baurecht. Die Liegenschaft besteht aus dem imposanten dreigeschossigen Haupthaus, einem charmanten Kutscherhaus sowie einem idyllischen Innenhof mit wunderschönem Garten und Brunnen. Vor der Ausschreibung hatte Immobilien Basel-Stadt im Auftrag des Regierungsrates eine Objektstrategie erstellt. In dessen Zuge wurde aufgrund der Grösse und Infrastruktur des denkmalgeschützten Gesamtensembles bewusst entschieden, in der Ausschreibung keine Nutzungen vorzugegeben. Für den ehemaligen langjährigen Hauptsitz des Gesundheitsdepartements mit insgesamt 31 Zimmern und einer Gesamtnutzfläche von 1236 m2 war sowohl ein repräsentativer Firmensitz als auch eine Mischform aus Wohnen und Arbeiten gut denkbar.

Mit einer Abgabe im Baurecht und der damit vorgesehenen Nutzungskonzeption wäre das doch historisch bedeutende Gebäude der Nutzung mit einer gewissen Öffentlichkeit entzogen. Zudem könnte der Kanton die langfristige Ausrichtung des Gebäudes nicht mehr mitbestimmen. Aus übergeordneten Überlegungen zur Stadt- und Quartierentwicklung hat der Regierungsrat entschieden, das Baurechtsverfahren zur St. Alban-Vorstadt 25/27 zu beenden und eine Eigeninvestition im Finanzvermögen zu tätigen.

In den oberen Stockwerken sind altersgerechte Wohnungen zu Vermietung vorgesehen. Im Erdgeschoss wird eine ruhige öffentliche Nutzung angestrebt. Bis zum Start der Renovation ist eine Zwischennutzung der Räumlichkeiten als Rochadefläche im Rahmen von Umbauprojekten der Verwaltung angedacht.

Die Idee, mit attraktiven Alterswohnungen Interessentinnen und Interessenten anzusprechen, die in Basel grössere Häuser und Wohnungen – oftmals unterbelegt – bewohnen, wurde im Finanzvermögen erstmals mit dem Pilotprojekt an der Aescherstrasse 12 initiiert. Beim vom Kanton Ende 2015 erstellten Nullenergiehaus an der Aescherstrasse war es ebenfalls das Ziel, attraktive Wohnungen für ältere Bewohnerinnen und Bewohner anzubieten, die oftmals in grösseren Häusern leben. Das Angebot stiess auf grosses Interesse bei älteren Quartierbewohnerinnen und -bewohnern und hatte damit den gewünschten Effekt. Das Monitoring des Pilotprojekts wurde im August 2020 abgeschlossen.

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