Der Neubau für das Amt für Umwelt und Energie öffnet im November seine Türen

Nach dreijähriger Bauzeit ist der Neubau für das Amt für Umwelt und Energie (AUE) an der Spiegelgasse bezugsbereit. Der Neubau weist in energetischer und bautechnischer Sicht Vorbildcharakter auf und kann seinen Strombedarf dank Photovoltaikfassade und optimiertem Gebäudekonzept selber decken. Am 1. November 2021 nimmt das AUE seinen Betrieb am neuen Standort auf.

AUE Aussenansicht©jessenvollenweider architektur

Mit dem Neubau ist an innerstädtischer Lage ein modernes, energetisch optimiertes und nachhaltiges Haus entstanden, das sich bestens in den denkmalgeschützten Kontext einfügt. Der achtgeschossige Neubau ist das erste Bürogebäude in Basel, das mit dem Label Minergie-A-ECO zertifiziert wurde. Entsprechend hat das Gebäude als Beispiel für ökologisches Bauen Vorbildcharakter im Immobilienportfolio des Kantons Basel-Stadt. Dank seiner Photovoltaikfassade und dem optimierten Gebäudekonzept deckt das Gebäude seinen Strombedarf selbst. Geheizt wird mit Wärme aus dem Basler Fernwärmenetz. Der Neubau, erstellt in einer Holz-Beton-Bauweise, kombiniert regionales Buchen- und Fichtenholz mit Recyclingbeton. Die Holz-Beton-Konstruktion hat eine gute Wärmespeicherkapazität, was im Sommer die nächtliche Kühlung unterstützt und sich damit positiv auf den Energieverbrauch und das Raumklima auswirkt. Mit der Verwendung von überwiegend regionalen Materialien wurde die graue Energie deutlich gesenkt. Die eingesetzten Photovoltaikmodule wurden eigens für den Neubau entwickelt und an das Stadtbild angepasst. Dank farbiger Punkte und einer strukturierten Oberfläche aus gehärtetem Schmelzglas verändert sich je nach Blickwinkel und Sonneneinstrahlung das Lichtspiel in den Modulen.

Der Neubau – entwickelt und geplant vom Architekturbüro jessenvollenweider und gemeinsam mit b+p baumanagement realisiert – ging 2013 als Siegerprojekt aus einem Wettbewerb hervor. Gegen den Beschluss des Grossen Rates, welcher für den Neubau 16 Millionen Franken bewilligt hatte, war das Referendum ergriffen worden. Zudem gingen Einsprachen gegen das Bauprojekt ein. Dies führte zu zeitlichen Verzögerungen bei der Erstellung des Neubaus. 2020 bewilligte der Regierungsrat zudem zusätzliche 2.35 Millionen Franken für das Projekt. Massgebliche Ursachen für die unerwarteten Mehrkosten waren die effektiven Marktpreise zur Realisierung der ökologischen Projektziele im Bereich des Tragwerks und der Fassade, die Neuentwicklung der Photovoltaikmodule, ein aufwendiger Schutztunnel für den Tramverkehr sowie die Integration archäologischer Funde in den Neubau.                

Das Amt für Umwelt und Energie wird am 1. November seine Arbeit am neuen Standort aufnehmen. Dank der zentralen Lage in der Innenstadt kann die Bevölkerung das AUE besser erreichen. Der neue Standort trägt somit auch zu einer klimafreundlicheren Mobilität bei. Interessierte können den Neubau im Rahmen öffentlicher Führungen besichtigen. Im Untergeschoss des Gebäudes kann ausserdem eine Quadermauer besichtigt werden, die bei archäologischen Ausgrabungen gefunden wurde und vermutlich zur Schauseite eines repräsentativen Gebäudes aus dem 12./13. Jahrhundert gehörte.                                                  

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