Die Stadtgärtnerei setzt sich für einen vitalen Baumbestand ein und ersetzt 200 Bäume durch Jungbäume

Jedes Jahr kontrolliert die Stadtgärtnerei Basel, von Juni bis September, den gesamten Baumbestand auf öffentlichem Grund. Generell stellt sie fest, dass die Klimaveränderung den Bäumen weiterhin zusetzt. Dieses Jahr sind 200 Bäume betroffen, welche nicht genügend Stabilität aufweisen, bei denen Kronenteile abzubrechen drohen oder die kein Entwicklungspotenzial mehr aufweisen. Davon sind 184 Bäume geschützt und werden am 16. November 2022 im Kantonsblatt öffentlich publiziert. Nächstes Jahr werden diese Bäume durch Jungbäume ersetzt. Die Stadtgärtnerei achtet besonders darauf, dass die Baumsorten und –arten den veränderten Klimabedingungen standhalten, um auch in Zukunft einen vitalen und sicheren Baumbestand sicherzustellen.

Die Stadtgärtnerei Basel setzt sich für einen vitalen, sicheren und zukunftsträchtigen Baumbestand ein. Um dies zu gewährleisten, untersuchen Baumspezialisten der Stadtgärtnerei jedes Jahr den gesamten Baumbestand von rund 27‘000 Bäumen auf öffentlichem Grund des Kantons Basel-Stadt auf Krankheiten, Stabilität und Sicherheit. Nach Abschluss der diesjährigen Jahreskontrolle stuft die Stadtgärtnerei 184 geschützte Bäume, aufgrund von Schädlingsbefall, Fehlentwicklung oder Absterben von Kronenteilen als «potenziell gefährlich» ein. Die Bäume könnten bei einem Sturm oder anderen Wetterereignissen einknicken und so Schaden anrichten oder Personen verletzen. Um die Risiken so gut wie möglich zu minimieren, muss die Stadtgärtnerei diese Bäume im Januar 2023 entfernen und im kommenden Frühjahr oder Herbst – möglichst an gleicher Stelle – durch einen gesunden Jungbaum ersetzen. Das Entfernen von Bäumen im öffentlichen Raum bedarf einer Fällbewilligung durch das Bau- und Gastgewerbeinspektorat, die Bäume werden entsprechend publiziert.

Eine besondere Situation zeigt sich am Erasmusplatz: Hier stehen seit 2014 18 Mehlbeerbäume. Leider hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sich diese Baumart, trotz ihrer bekannten Widerstandsfähigkeit, an diesem Standort nicht wie erwartet entwickelt hat. Die Bäume wachsen trotz verschiedenster Förderungsmassnahmen kaum mehr. Deshalb hat sich die Stadtgärtnerei, auch auf Wunsch der Quartierbevölkerung, dazu entschieden, die Bäume zu ersetzen. Die bestehenden Mehlbeeren werden im Februar 2023 ausgegraben und bei guten Wurzelverhältnissen an andere Standorte in Basel umgepflanzt. Am Erasmusplatz werden anschliessend 18 junge europäische Zürgelbäume neu gepflanzt. Mit diesem Baumartenwechsel will die Stadtgärtnerei innerhalb der kommenden Jahre das angestrebte Kronenvolumen zur natürlichen Beschattung der Flächen erreichen. Zudem werden an mehreren Baumstandorten zusätzliche Bäume gepflanzt. So zum Beispiel beim Verkehrsteiler „Nauentunnel“. Auf der Wiesenfläche, die durch die Abfahrt zum Heuwaageviadukt und der Markthallenbrücke umschlossen ist, wird die absterbende Föhre im Frühling 2023 mit 10 jungen Föhren in verschiedenen Sorten ersetzt, da ausreichend Platz vorhanden ist.

Die 184 bewilligungspflichtigen Bäume werden im Kantonsblatt von morgen Mittwoch, 16. November 2022, publiziert. Sie können auch im Internet unter www.stadtgaertnerei.bs.ch/baumersatz eingesehen werden. Die veröffentlichte Liste umfasst sämtliche bewilligungspflichtigen Bäume. Dies sind Bäume mit einem Umfang über 90 cm, respektive über 50 cm, je nach Baumschutzgebiet sowie noch kleinere Ersatzbäume von geschützten Bäumen. Für jeden Baum sind im Internet die Baumart, der Stammumfang, der Fällgrund sowie Angaben zur Ersatzpflanzung abrufbar. Auf der mitveröffentlichten Karte sind die Standorte der Bäume ersichtlich. Alle Dokumente liegen auch beim Bauinspektorat in Papierform auf. Vor Ort sind alle zur Fällung vorgesehenen Bäume am Baumstamm mit einem roten Punkt markiert. Bei Fragen oder Unklarheiten gibt die Stadtgärtnerei gerne Auskunft. Allfällige Einsprachen erfolgen jedoch in jedem Fall schriftlich ans Bau- und Gastgewerbeinspektorat.

Hinweise:

Die 184 bewilligungspflichtigen Bäume können im Internet unter www.stadtgaertnerei.bs.ch/baumersatz eingesehen werden.

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