Eine grüne Wand für ein besseres Klima

Mit einer Pflanzaktion wird heute die Betonmauer der Einhausung der Nordtangente begrünt: 100 Schülerinnen und Schüler der Primarschule Erlenmatt setzen entlang des Tangentenweges auf der Erlenmatt 50 Kletterpflanzen und begrünen damit 1’000m2 der kahlen Betonmauer. Gärtnerinnen und Gärtnern der Stadtgärtnerei leiten die Kinder an. Die Aktion ist eine Initiative des kürzlich in Basel gegründeten Vereins «Grün her Schweiz». Die Begrünung leistet einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas und zur Förderung der Biodiversität auf der Erlenmatt.

Entlang des Tangentenwegs werden 1’000m2 der Mauer mit 50 Kletterpflanzen begrünt.

Mit Begrünungen von Dächern, Fassaden sowie von offenen Flächen kann das Mikroklima in der Stadt wesentlich verbessert werden. Der kürzlich von Privaten in Basel gegründete Verein «Grün her Schweiz» will das bisherige Engagement der Behörden, insbesondere der Stadtgärtnerei, tatkräftig unterstützen und lancierte die Idee der Begrünung der Einhausung der Nordtangente auf der Erlenmatt. Heute, 29. April 2022, setzen 100 Schülerinnen und Schüler der Primarschule Erlenmatt 50 Kletterpflanzen (Efeu und Wilde Reben) entlang der bisher kahlen Betonmauer der Autobahn-Einhausung beim Tangentenweg.

Mit dieser Pflanzaktion werden mittelfristig 1’000m2 Betonwand dauerhaft begrünt. Fachleute sind sich einig, dass solche Fassadenbegrünungen, nebst der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern sowie der Entsiegelung asphaltierter Flächen, wirksam dazu beitragen, CO2 zu binden, die Biodiversität zu fördern und mittels Verdunstung die hohen sommerlichen Temperaturen im nahen Umfeld zu senken, was sich wiederum positiv auf das gesamte Stadtklima auswirkt.

Unterstützt wird die Aktion von der Stadtgärtnerei Basel. Sie finanziert das Vorhaben und stellt auch den zukünftigen Unterhalt der schnell wachsenden Pflanzen sicher. Solche privaten Initiativen sind auch ganz im Sinne von «Grünstadt Schweiz», mit dessen Silber-Label die Stadt Basel seit 2018 ausgezeichnet ist. Anna Haug, Projektleiterin bei der Stadtgärtnerei: «Nur in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, auch Privaten, werden wir in Basel neue Grünflächen schaffen und stetig ökologisch aufwerten können. Die Aktion von heute ist ein sehr schönes Beispiel für eine solche Zusammenarbeit und zeigt, wie wichtig die Themen Stadtklima und Biodiversität für die ganze Bevölkerung sind».

In das Pilotprojekt einbezogen ist auch die Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz. Bis im Herbst dieses Jahres werden Studierende vor Ort einen «Klima-Lehrpfad» realisieren. Mit dessen Hilfe können Interessierte sowie vor allem auch weitere Schulklassen anhand des konkreten Projekts Erkenntnisse gewinnen über die komplexen Zusammenhänge zwischen CO2-Emissionen, deren Bindung in Pflanzen, der Biodiversität und des Mikroklimas.

Der Einbezug von Jugendlichen und Kindern über die Umweltbildung sei dem Verein «Grün her Schweiz» sehr wichtig, sagt Vereinspräsident Ruedi Tobler, denn «so kann erreicht werden, dass weitere Kreise für diese Zusammenhänge sensibilisiert werden können».

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