Neues Primarschulhaus auf dem Areal Walkeweg: Klimaschonender und ökologischer Bau

Auf dem Areal Walkeweg soll ein neues Primarschulhaus für 18 Klassen mit zwei Turnhallen, einer Tagesstruktur sowie zwei Doppelkindergärten entstehen. Dafür beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat 56,2 Millionen Franken. Das Schulhaus soll hinsichtlich CO2-Bilanz bei der Erstellung und im Betrieb Vorbildcharakter haben. Für den Bau kommen – wo immer möglich – nachwachsende Rohstoffe, Recyclingbeton und ReUse-Bauteile zum Einsatz. Die eigene Energie- und Wärmeversorgung wird durch Erdsonden-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen erreicht. Zur Verbesserung des Stadtklimas werden grosskronige Bäume gepflanzt und das Schwammstadt-Prinzip umgesetzt.

Visualisierung Schulhaus Walkeweg©Aequipe GmbH
Visualisierung Schulhaus Walkeweg©Aequipe GmbH

Das Areal Walkeweg ist eines der grösseren Entwicklungsgebiete des Kantons und liegt in unmittelbarer Nähe der Areale Dreispitz, Wolf und des Irène Zurkinden-Platzes. Auf dem Areal entstehen im Rahmen des kantonalen Wohnbauprogramms 1000+ preisgünstige Wohnungen für rund 650 Menschen sowie grosszügige Naturflächen (siehe auch: https://www.fd.bs.ch/nm/2023-entwicklungsareal-walkeweg-kanton-baut-ueber-100-preisguenstige-wohnungen-unter-einsatz-von-wiederverwendeten-bauteilen-fd.html). Um den wachsenden Bedarf an Schulraum decken zu können, soll ein neues Primarschulhaus inkl. Kindergarten und Tagesstruktur entstehen. Die neue Schule Walkeweg wird aus drei Gebäuden bestehen: dem Klassentrakt, dem Tagesstruktur-Gebäude und dem Aulagebäude. Unter dem Klassentrakt werden zwei Turnhallen erstellt.

Klimaschonendes und ökologisches Bauen
Für den Bau werden hauptsächlich nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Lehm eingesetzt, um ein ökologisch verträgliches, recycelbares, ressourcenschonendes und emissionsarmes Gebäude zu schaffen. Wo möglich sollen ReUse-Bauteile zum Einsatz kommen. Auch werden Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt: Mit der richtigen Wahl von Materialien, Konstruktion und Gebäudestruktur werden die Austauschbarkeit bei Reparaturen, die Demontierbarkeit beim Rückbau und eine Wiederverwendbarkeit der Bauteile ermöglicht. Die eigene Energie- und Wärmeerzeugung wird durch Erdsonden-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen erreicht. In den heissen Sommermonaten werden die Gebäude auch über die Erdsonden passiv gekühlt. Über Photovoltaik an den Fassaden und Dächern wird der Strombedarf der Schule übers Jahr gedeckt. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist oder in einer Batterie zwischengespeichert.

Verbesserung des Stadtklimas
Zur Verbesserung des Stadtklimas wird auf dem Areal Walkeweg das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt: Wo immer möglich werden im Aussenraum offenporige Beläge verwendet, damit das Regenwasser direkt versickern und den Grundwasserspeicher nachfüllen kann. Durch die Platzierung der Gebäude und durch die Gestaltung der Aussenräume werden Wärmeinseln vermieden und eine gute Durchlüftung auch in heissen Sommernächten ermöglicht. Durch diverse miteinander verbundene Grünräume entsteht ein Lebensraum für viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Auch das intensiv begrünte Auladach wird zu einem Lebensraum für Insekten und Vögel. Auf dem Quartierplatz vor der Schule und im Pausenhof werden grosskronige, schattenspendende Bäume gepflanzt. Die Aussenräume der Schule werden künftig ausserhalb der Schulzeit der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung stehen

Der Baustart ist – vorbehältlich der Dauer des politischen Prozesses und der behördlichen Genehmigungen – für das 1. Quartal 2025 vorgesehen. Damit könnte das Schulhaus im August 2027 seinen Betrieb aufnehmen.

Einen entsprechenden Ratschlag hat der Regierungsrat an den Grossen Rat überwiesen.

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